Anja wohnt mit ihrem Ehemann im Zürcher Oberland. Am 1. Oktober hat sie innerhalb von Campus für Christus von THE FOUR zu Agape international gewechselt. Ausserdem gibt sie Gesangsunterricht und absolviert eine Weiterbildung als Traumaberaterin.
Wie war dein Weg zu Campus für Christus, respektive zu THE FOUR?
Vor meiner Arbeit bei Campus für Christus war ich mit dem Verein «Fingerprint» unterwegs. Wir haben bei Einsätzen den Menschen von Jesus Christus erzählt und ich wohnte in einer Wohngemeinschaft mit einer Notschlafstelle. Auf ehrenamtlicher Basis habe ich mich in der Gemeinschaft engagiert. Das gab mir die Möglichkeit, beim PraiseCamp mitzuhelfen. Dort lernte ich Manuel «Mäne» Leiser kennen, den Leiter von THE FOUR – einem Ministry von Campus für Christus. Nach dem Camp fragte er mich, ob ich Mitarbeiterin bei THE FOUR werden wolle. Meine erste Reaktion war ein klares Nein. Einen missionarischen Lebensstil konnte ich mir vorstellen. Die Arbeit von Campus für Christus kannte ich schon lange und fand sie gut und wichtig. Aber ich wusste auch, dass ich da viel im Büro sein würde. Ich bin lieber auf den Beinen als am Bürotisch. Vor dem Computer sitzen? Nichts für mich.
Aber wie man das so macht, sagte ich Mäne, dass ich seine Anfrage prüfen würde. In dieser «Prüfungszeit» stupste mich Gott mit einem Vers aus Jesaja an: «Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?» (Jesaja 43,19) Kurz zuvor war ich bei der Wohngemeinschaft aus- und bei meinen Eltern wieder eingezogen. Ich hatte ein paar Schauspielprojekte und jobbte im Krankenhaus. Mein Leben war im Umbruch. Und meine Bibel App zeigte mir den Vers aus Jesaja an – jeden Tag aufs Neue. Es war ein technischer Fehler, der mir während Wochen den gleichen Tagesvers anzeigte. Da wurde mir klar: THE FOUR ist dieses Neue, von dem Gott sprach.
Was hast du bei THE FOUR gemacht? Warst du so viel auf den Beinen, wie du es wolltest?
Es war geplant, dass ich zwei Wochen vor meinem Arbeitsstart am Reach Mallorca Einsatz auf der Partymeile am Ballermann teilnehme. Doch wegen der Covid Pandemie mussten wir den Einsatz absagen. Ich sass im Homeoffice fest. Von Beginn weg war ich für verschiedene Büroarbeiten zuständig. Die Einarbeitungsphase war für mich herausfordernd. Vorher war ich nie im Büro und sass nun alleine vor dem Computer. Doch nach dieser Zeit fanden wieder Projekte und Camps statt, die sich ausserhalb der Bürowände abspielten. Zum Beispiel das erste Reach Mallorca Camp, bei dem ich den Worship übernahm.
Wenn nun jemand überhaupt keine Ahnung hat, was Reach Mallorca ist, wie würdest du das beschreiben?
Reach Mallorca ist ein Camp, welches THE FOUR mit zwei weiteren Organisationen aus Deutschland durchführt. Ein Ziel des Camps ist, den Teilnehmenden einen Einsatz zu ermöglichen, der ihren persönlichen Glauben stärkt. Daraus soll Motivation entstehen, weitere Menschen zu erreichen. Das ist das zweite Ziel von Reach Mallorca: Jesus bekannt machen. Die zwei deutschen Organisationen haben Reach Mallorca vor einigen Jahren gestartet, weil die Insel bei Deutschen so beliebt ist. Es braucht keine Fremdsprachenkenntnisse, um Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Der Einsatz findet im Sommer statt. Da treffen wir die (Party-) Touristen, suchen das Gespräch mit ihnen und feieren Strandgottesdienste.
Die Touristen sind wahrscheinlich offener und entspannter, weil sie in den Ferien sind?
Ja, das stimmt. Gespräche können sich locker entwickeln. Zuerst kamen 70 Teilnehmende zum Einsatz, inzwischen sind es 350 und nächstes Jahr sollen 500 Einsatzteilnehmende auf die Insel kommen. Hauptsächlich sind wir am Ballermann unterwegs, aber auch an anderen Stränden, wie in Magaluf, wo viele Briten feiern. Inzwischen gibt es auch Reach Lloret de Mar, Reach Cancun und nächstes Jahr Reach Phuket. Immer mit dem Ziel, Partytouristen zu erreichen und ihnen von Jesus und seiner Botschaft zu erzählen.
Ich spüre eine grosse Begeisterung für deine Arbeit bei THE FOUR. Da stellt sich unweigerlich die Frage, warum du denn zu Agape international wechselst?
Ich habe bei der Betrachtung meines Lebens gemerkt, dass viel los ist. Ich habe mein Engagement im Bereich Gesang und Schauspiel reduziert. Aber das hat leider keine grosse Veränderung gebracht. Da habe ich genauer hingeschaut und bemerkt, dass es so viele verschiedene Bereiche in meinem Leben gibt, die alle für sich genial sind. Doch ich möchte mich mehr fokussieren. Alles bekomme ich nicht mehr unter einen Hut. Mich bewegt der Bereich Trauma und die Arbeit im Ausland, ausserdem möchte ich gerne bei Campus für Christus bleiben. Da war der Schritt zu Agape international naheliegend. Gerade weil wir mit den Traumakursen im In- und Ausland tätig sind.
Du warst bereits vier Jahre bei THE FOUR. Jetzt bist du bei Agape international. Was sind deine Wünsche für die nächsten vier Jahre?
Ich sehe im Bereich Trauma und Traumaaufarbeitung viel Potenzial. Ich wünsche mir, dass Menschen mehr darüber wissen. Was ist eigentlich ein Trauma? Wie kann ich damit umgehen? Oder mit Menschen, die ein Trauma erlebt haben? Durch die Vermittlung dieses Wissens möchte ich erreichen, dass mehr Menschen in eine persönliche Freiheit kommen sowie Verständnis für Personen aufbauen, die Traumatisches erlebt haben. Und natürlich wünsche ich mir, dass alle Menschen Jesus Christus kennenlernen – das ist mein Herz und das wird so bleiben. Jesus kann so viel tun, gerade in diesem Bereich. Er kann Heilung bei seelischen Verletzungen schenken. Das wünsche ich allen.
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