Staunend unterwegs

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Reise durch Europa

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Wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen. Und wenn die Reise 90 Tage dauert, kann sie ja auch schon mal um die Welt gehen. Ganz so weit war unsere Reise zwar nicht. Aber beginnen wir damit, wieso wir unterwegs waren.

Weiterbildungsurlaub in Osteuropa

Bei Campus für Christus haben wir alle 10 Jahre die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen. Diese Zeit soll nicht eine Vergütung für das harte Arbeiten der letzten 10 Jahre sein, sondern ein Investment in die nächsten 10 Jahre. Wir finden das eine gute Sache und hatten bereits zum dritten Mal die Möglichkeit, uns für die Zukunft zu rüsten. Unser Plan war schnell gemacht. Wir wollten – für unser Engagement in Europa – in die Beziehungen in Osteuropa intensivieren. Und wir wollten uns eine Auszeit als Ehepaar nehmen – da wir in unseren ganzen 36 Ehejahren noch nie so lange weg von zu Hause waren. Den Camper hatten wir schon. Das ergab nach dem Zusammenzählen aller Vorgaben folgenden Plan. Wir besuchen so viele Länder in Osteuropa wie möglich, treffen dort die Mitarbeitenden, die Zeit haben und dazwischen geniessen wir das Camperleben zu zweit.

Fakten

17 Länder

über 10 000 Kilometer

90 Tage

50 verschiedene Übernachtungsplätze

Treffen mit Mitarbeitenden in Kroatien, Ungarn, Deutschland (immerhin im ehemaligen Osten), Polen, Tschechien, Slowakei, Serbien, Montenegro, Albanien, Nord Mazedonien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und Österreich

Was uns staunen liess

In jedem Land, das wir besuchten und durchfuhren, sahen wir wunderbare Landschaften, trafen tolle Leute und staunten, wie Gott alles doch wunderbar geschaffen hat. Die Natur bringt uns immer wieder zum Staunen. Wunderbare Berge, grosse Wälder, weite Ebenen und viele verschiedene Gewässer (Meer, See, Fluss) haben wir gesehen.
Wir erlebten in vielen Ländern eine für uns unerwartete Gastfreundlichkeit. Wir wurden als Freunde empfangen. Nicht nur bei den Mitarbeitenden von Campus für Christus, die wir besucht haben, nein, auch auf einigen Campingplätzen. So wurden wir in Moldawien an einem Abend zum Mitarbeiterfest eingeladen. Dort wurden wir mit Speis und Trank, Tanz und Lachen beschenkt.
Wir staunten auch über den Eifer der Mitarbeitenden, die wir trafen. In vielen Ländern sind die Lebensumstände schwierig und das «normale» Leben braucht viel Zeit. Gesundheitssystem, Schulen, Steuern und vieles mehr fordern heraus. Trotzdem haben sich die Mitarbeitenden entschlossen, dort zu bleiben und in ihr Land zu investieren. Bei vielen haben wir auch eine grosse Hoffnung gespürt, dass ihr Land mit Gottes Hilfe verändert werden kann.

Gott schenkt ein Ministry-Motorrad

Eine Geschichte möchte ich noch erzählen, die uns erstaunte und zum Schmunzeln brachte. Serbien hat nur drei serbische und zwei russische Mitarbeiter. Zoran, der Leiter von Serbien, hat viele kreative Ideen, wie er die Menschen mit Gott bekannt machen kann. Er nutzt Weihnachtspakete, um in Kontakt mit Schulen zu kommen und bietet dann an, den JESUS-Film dort zu zeigen. Er hat aber auch noch eine andere Leidenschaft, das Motorradfahren. Seine Idee war, als christliches Biker-Club-Mitglied in Kontakt mit anderen Bikern zu kommen. Den Biker-Club konnte er einfach so gründen, bzw. er hat einfach eine Lederjacke mit dem Logo kreiert. Aber er brauchte auch noch ein Bike (Motorrad). So beantragte er ein Motorrad als Ministry Werkzeug. Noch nie wurde so etwas bewilligt oder bezahlt. Aber der Antrag kam zu jemanden, der ein Herz für Biker hat. So hat Zoran Geld zugesprochen bekommen und ist jetzt oft am Wochenende mit seiner Frau und dem Motorrad unterwegs. Wenn Biker sich treffen, fahren sie mit und erzählen von ihrem Glauben. Sie hatten schon viele gute Gespräche.

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…staunen wir über Gottes Schutz auf unserer ganzen Reise. Unser altes Fahrzeug hat uns über alle Strassen gebracht und es waren zum Teil recht einfache Wege, bzw. recht grosse Löcher drin. Wir hatten immer einen sicheren Platz zum Schlafen. Für die Ferien kam unser Sohn, der mit einer Beeinträchtigung geboren wurde, alleine mit dem Zug nach Hannover, und die Deutsche Bahn war auf die Minute pünktlich. Alles Wunder, die uns im Alltag begleiten und die wir oft nicht wahrnehmen. Ich bin dankbar, wurde ich angeregt, über das zu Bestaunende nachzudenken.

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